Amazon Drive

Veröffentlicht von Jana 25. Mai 2022 Kategorie(n): Ratgeber Keine Kommentare

Amazon Drive ist der Cloud-Speicher des in den USA notierten Online-Versandhändlers Amazon. Als größter Online-Händler bietet Amazon laut Handelsblatt „weit über 200 Millionen verschiedene Produkte“ an.

Amazon-Kunden können nicht nur Dienste wie Amazon Marketplace, Prime Video, Amazon Music, Amazon Prime und mehr nutzen, sie können ihre Daten auch online in Amazon Drive aufbewahren.

Fotos, Videos, Dokumente und mehr können auf Amazon Drive gespeichert werden. Aber können Kunden ihre Dateien auf Amazon Drive verschlüsseln, nachdem sie sich angemeldet haben? Welche Preise werden für welche Leistungen berechnet? Diese Fragen und mehr wollen wir nun beantworten.

Hier geht´s zu Amazon Photos und Amazon Drive

Wie funktioniert Amazon Drive?

Die meisten Kunden verwenden Amazon Drive, um Fotos und Videos zu speichern. Laut Amazon werden Fotos, Videos und alle anderen auf Amazon Drive hochgeladenen Inhalte sicher und vertraulich in der Prime Photos-Bibliothek gespeichert. Daher spielt der Datenschutz bei Amazon Drive eine wichtige Rolle.

Wie bei jedem anderen Cloud-Speicher können Benutzer von allen verbundenen Geräten auf Amazon Drive zugreifen. Amazon bietet Drive auch als App für Desktop- und Mobilgeräte an. Amazon Drive funktioniert demnach mit jedem Browser, also Windows, Mac, Fire, iOS oder Android.

Wie lässt sich das Angebot von Amazon Drive nutzen?

Amazon bietet seit 2011 Cloud-Speicher an. Im Gegensatz zur namhaften Konkurrenz aus Redmond und dem Silicon Valley mussten Endanwender auf das integrierte Office-Paket von Amazon Drive zurückgreifen.

Dies sind die wichtigsten Informationen zum Cloud-Dienst Amazon Drive:

• Separate Plattform: Google Drive stellt eine eigene App für iOS und Android zur Verfügung. Unter Windows und MacOS musst du dafür einen Browser verwenden, um auf gespeicherte Dateien zuzugreifen.
• Individuelle Serverstandorte: Laut Amazon werden die Daten der europäischen Nutzer von Amazon Drive auf Servern in Europa gespeichert.
• Nutzbare Geräte: Auch beim kostenlosen Plan ist die Anzahl der verknüpften Geräte unbegrenzt.
• Optionaler Speicherplatz: Der kostenlose Plan beinhaltet 5 GB Speicherplatz. Diese kann nicht kostenlos verlängert werden. Amazon Drive bietet außerdem 13 verschiedene Tarifpläne an. Die Optionen reichen dabei von 100 GB bis 30 TB.

Was kostet die Nutzung von Amazon Drive?

Als Privatperson kannst du zwischen 13 verschiedenen Angeboten wählen. Hier hast du eine knappe Übersicht dazu:

• Amazon Drive 5 GB: Der kostenlose Dienst bietet 5 GB Speicherplatz.
• Amazon Drive 100 GB: Für nur 19,99 Euro pro Jahr (1,66 Euro pro Monat) gibt es 100 GB Speicherplatz auf Amazon-Servern.
• Amazon Drive 1 TB: Für nur 99,99 Euro pro Jahr (8,33 Euro pro Monat) erhältst du 1 TB Speicherplatz von Amazon.
• Amazon Drives 2 bis 10 TB: Danach gibt es keine Preissenkungen mehr, denn Amazon verlangt 99,99 Euro pro zusätzlichem TB im Jahr. Anders ausgedrückt sind das 2 TB für 199,98 Euro pro Jahr, 5 TB 499,95 Euro und 10 TB 999,90 Euro pro Jahr. Dies beinhaltet nur den Speicher, die größeren Speicherpläne haben keine zusätzlichen Funktionen.
• Amazon Drive 20 TB: Hole fit den zweitgrößten Speicherplan von Amazon für nur 1.999,80 Euro pro Jahr. Dies entspricht 166,65 pro Monat.
• Amazon Drive 30 TB: Das größte Speicherpaket von Amazon Cloud für 2.999,70 Euro pro Jahr. Dadurch erhältst du 30 TB Speicherplatz auf den Servern von Amazon.

Was hat es mit Sicherheit und Schutz auf sich bei Amazon Drive?

Laut Amazon Drive werden die Dateien, persönliche Fotos, Scans wichtiger Dokumente oder Musikclips, auf Servern in Europa gespeichert. Obwohl die Kündigungsfrist kurz ist und die Speicherdatei lange gespeichert wird, sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von Amazon auch nach 180 Tagen nach Ablauf der Mitgliedschaft hinreichend sicher. Diese Dateien sind durch den Mindestsicherheitsstandard https geschützt und Amazon Drive kann keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aufweisen.

Wenn du eine Datei schnell herunterladen möchtest, dauert eine 1-GB-Datei im Durchschnitt 111 Sekunden, was 9,6 MB/s entspricht. Wer etwas in die Cloud von Amazon hochlädt, sollte allerdings etwas mehr Geduld und Zeit aufwenden. Die durchschnittliche Upload-Geschwindigkeit liegt bei nur 0,6 MB/s.

In puncto Funktionalität und Bedienung lässt Amazon teilweise die Benutzerfreundlichkeit der Konkurrenten vermissen. One-Way-Backup ist nicht möglich, aber eine automatische Synchronisierung über mehrere Geräte hinweg ist machbar. Außerdem erfordert das Speichern verschiedener Dateien zwei Apps, zum speichern Dokumente in Drive und Bilder in Fotos. Dies erschwert den gesamten Prozess des Hochladens und Abrufens unnötig.

Dateien lassen sich zwar automatisch synchronisieren, bei Bedarf aber nur über eine bestehende WLAN-Verbindung. Amazon Drive ist außerdem eher schlecht für alle, die ihre digitalen Schätze mit anderen teilen möchten. Downloadsperren, Zeitlimits oder Passwortschutz für fremde Zugriffe sind leider nicht möglich.

Fazit zu Amazon Drive

Wenn du wirklich nur einen Cloud-Dienst zum Speichern wichtiger Dateien nutzen möchtest, bietet Amazon Drive ein tolles Gesamtpaket. Wie sein Kerngeschäft hat Amazon durch seine Cloud-Dienste ein bescheidenes Lager für digitale Inhalte geschaffen. Die kostenlose Basisversion hat 5 GB, immer genug für die schönsten Fotos und wichtigen Dokumente. Wenn du jedoch mit anderen an Dokumenten arbeiten oder Ihre Fotos teilen möchtest, wirst du in Amazon Drive nicht viel Hilfreiches finden. Außerdem sind die Upload-Zeiten eher langsam und zusätzliche Funktionen vielfach nur minimal.